Varano war trotz allem eine Reise wert
Die STM-Rennläufe 3+4 in Varano erinnerten an unser denkwürdige STM-Osterrennen in Dijon 2007. Was dort die Stammfahrer Aeberhard, Calderari, Dürr, Morros, Renz und Vogt im Kampf um die Spitze geboten haben, wurde nun in Varano im Kleinen wiederholt: Motorsport vom Feinsten! Nur perfekt vorbereitete Fahrzeuge, trotz Ehrgeiz jedes einzelnen Fahrers, hart umkämpfte Positionswechsels aber immer verbunden mit sportlicher Fairness. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Show an alle Varano-Piloten.
Alfa mischt die Porsche auf
Den Zuschauern auf der Tribüne stockte oft der Atem und hautpsächlich den beiden Piloten Calderari (Porsche GT3 Cup Plus) und Sordi (Gastfahrer auf Alfa Romeo 155 GTA) galten ihre Begeisterungsstürme. Ihnen wurde auf Distanz zugejubelt und geklatscht wie in einem grossen Rennen. Selbst unser technischer Kommissär, Giorgio Pianta (exAlfa Corse Renndirektor) vermochte seine Freudentränen nach dem Sieg seines damaliges Projektes für die italienische Superturismo Meisterschaft 1992, nicht zurückhalten. Der unscheinbare, dafür umsomehr geschichtsträchtigere Alfa Romeo 155 GTA (8 Expl., «Totip», exGiorgio Francia, 2000ccm, Turbo, 1050kg, 4×4, Delta Grp. A-Mechanik) wurde nach über 10 Jahren eines traurigen Daseins in einer Sammlerhalle wieder zum Rennen aktiviert und auf die gewohnte Siegesstrasse zurückgeführt. Aufgrund dieses Fahrzeugtyps hat Alfa Romeo übrigens damals entschieden, 1993 in der DTM mitzumischen, was glatt zum Gesamtsieg mit Nicola Larini führte.
Materialschleissende Varano-Kerbs
Aufgrund Terminüberschneidungen mit anderen Meisterschaften und eben auch wegen der Material mördernden Varano-Strecke haben sich leider nur gerade 10 Piloten für die STM-Läufe 3+4 angemeldet. Gustav Wyser musste aufgrund einer akuten Entzündung zu Hause bleiben und kurz vor Abreise absagen. Dann warens noch neun STM-Fahrer! Die engen Kurven mit ihren hohen Randbegrenzungen führten sogar bei zwei Fahrzeugen (BMW M3 und Renault Mégane) zu Stossdämpferbrüchen! Deshalb punkteten nur gerade sechs Fahrer für das beliebte Masters. Gastfahrer Fabio Sordi auf Alfa Romeo bekommt keine Punkte, durfte aber von uns allen den Applaus für seine Kameradschaft und den Siegespokal des Veranstalters ASAT mit nach Hause nehmen.
Starke Gentlemendrivers
Lobende Worte gelten auch den treuen Porsche Heizern Menotti (GT3 Cup), Nadlinger (911 Kompressor), Bonhôte (Mitsubishi) und vorallem unserem Youngster Nicolas Janssen (Renault Clio Cup). Sie alle beherrschen ihre Fahrzeuge von Rennen zu Rennen immer besser und streiten wohl noch «in der zweiten Liga» um Positionen. Davon absetzen kann sich meistens nur der letzjährige Shootingstar Sandro Morros. Auf die Spitze, zu seinem Freund Marco Calderari aufzuschliessen, bleibt ihm aber im Moment (aufgrund mangelnder Motorleistung) noch verwehrt.
Calderari führt
Beachten Sie das Zwischenklassement. Neuer STM-Leader ist Marco Calderari, 29 Punkte (Porsche GT3 Cup Plus) vor Nicolas Janssen, 25.55 (Renault Clio Cup), Sandro Morros, 24.33 (Porsche GT3 Cup), Philippe Menotti, 21.34 (Porsche GT3 Cup), Michael Neuhauser, 16.20 (BMW M3), René Vogt, 15.00 (Porsche GT3 Cup) etc.
Nächstes Rennen
6. – 8. Juli 2007 Hockenheim STM-Lauf 5+6