Mit mehr Leistung und spezieller Lackierung geht der flachste 911er an den Start. “Sehr flach, sehr sportlich und sehr selten.” So beschreibt Porsche den nunmehr vierten Speedster, der heute, anlässlich des Salon d’Automobile in Paris, Premiere feiert und ab Dezember 2010 als Kleinserie zu haben ist. Nur gerade 356 Fahrzeuge werden gebaut – als Hinweis auf den ersten Speedster der 356er-Baureihe.
Der Urenkel unterscheidet sich deutlich von anderen Elfern: Seine Frontscheibe ist stärker geneigt und 6cm kürzer als beim 911 Cabriolet. Dahinter schliesst ein rein manuelles Stoffverdeck, das meistens unter dem aufragenden Doppelhutzen-Deckel verborgen sein dürfte. Auch der neueste Speedster ist wie seine Vorgänger natürlich als Schönwetterauto gedacht. Eine hinten um 4,5cm verbreiterte Karosserie betont die geduckte Haltung des Sammlerstückes zusätzlich.
Um der optischen Darbietung auch fahrdynamisch gerecht zu werden, hat Porsche die Leistung gegenüber dem 911 Carrera S sogar um 23PS erhöht; der 3,8 Liter Boxermotor des Speedster verfügt also über 408PS. Porsche betont, dass dies nicht mit höherem Treifstoffverbrauch einhergeht. Der Durchschnittsverbrauch wird mit nur 10,3 Liter/100km angegeben.
Die Kraft wird serienmässig mittels Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und Sperrdifferenzial auf die Hinterräder übertragen; auch PASM (Porsche Active Suspension Management) und PCCB (Porsche Keramik Bremsanlage) sind bereits an Bord. Nicht zuletzt hat man dem Speedster auch einen weiterentwickelten Ueberrollschutz spendiert.
Konzipiert wurde das unter anderem mit neuen Spoilern versehene Modell von der hauseigenen Abteilung “Porsche Exclusive”, die 2011 notabene ihr 25-jähriges Jubiläum feiert und zuletzt den raren 911 Sport Classic erfand.
Entsprechend exklusiv ist das jüngste Speedster-Modell ausgestattet: So spartanisch wie seine drei Vorgänger freilich nicht mehr, viele Extras sind schon ab Werk enthalten. Im schwarzledernen Innenraum gibt es passend zur jeweiligen Aussenfarbe diverse Applikationen. So zum Beispiel Rennflaggenmuster auf den Sitzen. Neu ist der hier gezeigte Lackton “Purblau”; optional wird der Zweisitzer auch “Carreraweiss” lackiert. Der neue Speedster hat selbstverständlich seinen Preis – ab CHF 304’000 Franken …..!
Porsche Speedster im Preisvergleich
356 Speedster 1500S
1956 – 1958
4-Zyl. Boxermotor, 1488ccm, 70PS, 175km/h, 0-100km/h in ca. 13,5 Sekunden
Basis-Preis 1956: CHF 21’350.-
911 Speedster
1988 – 1989
6-Zyl. Boxermotor, 3164ccm, 231PS bei 5900 U/Min., 245km/h, 0-100km/h in 6,1 Sekunden, 2103 Expl. Turbolook, davon 171 Expl. schmal.
Basis-Preis 1989: CHF 103’250.-
911 (964) Carrera 2 Speedster
1993 – 1994
6-Zyl. Boxermotor, 3600ccm, 250PS bei 6100 U/Min., 256km/h, 0-100km/h in 5,7 Sekunden, 930 Expl. Schmalversio (USA: 427 Expl., Europa 509 Expl.), davon total nur 15 Expl. im Turbolook.
Basis-Preis 1993: CHF 118’900.-
911 (997) Speedster
2010 – 2011
6-Zyl. Boxermotor, 3800ccm, 408PS bei 7100 U/Min., 305km/h, 0-100km/h in 4,4 Sekunden, 356 Expl.
Basis-Preis 2010: CHF 304’000.-