Rückblick Läufe 6+7 in Hockenheim

8. - 9. Juli 2006

Ein Starterfeld wie in guten alten Zeiten

In einem Riesenfeld von 49 (!) Tourenwagen im ersten und 36 im zweiten Rennen ging es hauptsächlich um Punkte zum Swiss Pirelli Touring Car Masters (27 Teilnehmer), zur Tourenwagen-SM (2!) und zur IS-Trophy (20). Die Startaufstellung glich einem Start eines 3-Std. Rennens in den frühen achziger Jahren, auch damals verteilten sich die hinteren Piloten bis weit vor der Startkurve! Welch ein Bild, sowas haben die CH-Kommissäre seit Jahren nicht mehr gesehen und alle fragen nach dem Erfolgsrezept des STM-Promotors Kuno Schär. Dank persönlichem Engagement ist es ihm gelungen , das Touring Car Masters auf die Beine zu stellen und auch nur dank seinen Beziehungen zu Piloten mit attraktiven GT- und Tourenwagen überhaupt möglich geworden, dem organisierenden FRC eine solch attraktive Nennung abzugeben.

Mit seinem PS-starken Kompressor-Porsche gewann Hans Nadlinger das bei leichtem Regen gestartete erste Rennen. Bei diesen hektischen Verhältnissen gab es mehrere Führungswechsel: So lag erst Kurt Aeberhard im exFIA-GT Porsche GT2, dann Shootingstar Sandro Morros im GT3 Cup vorne. Auf abgetrocknender Piste war Nadlinger aber dann doch im Vorteil und nutzte diesen erbarmungslos aus. Morros blieb leider bei einem unglücklichen Ueberholungsmanöver mit weit langsameren Renault Mégane stecken und fiel hinter die beiden um den STW-Klassensieg kämpfenden Edy Kamm und Hansjürg Lüthi sowie Gastfahrer René Vogt im Cup-Porsche.

Im zweiten Lauf nützte Kurt Aeberhard seinen Turbopower und Nadlingers Abwesenheit zum Sieg vor Kamm, Lüthi und Sandro Morros (welcher leider wieder bei Ueberholmanöver stark behindert wurde).

Stephan Zbinden konnte sich in der kleinen Tourenwagenklasse nur noch gegen den bedeutend leistungsschwächeren Diesel-Alfa Romeo von Dario Pergolini durchsetzen, hingegen hatte er gegen Routinier Peter Rikli, bekannt aus der deutschen Procar-Serie, keine Chance.

René Ruch musste einmal mehr nach dem Training seinen Ferrari F355 infolge Zylinderkopfdichtungsschaden aufladen und die Heimreise vorzeitig antreten. Dafür klang der Ferrari F355 GT des Münchner Gastfahrer, Peter Praller um so schöner über die Zielgerade. Gäbe es einen Preis für den attraktivsten Klang, so hätte er ihn bestimmt erhalten.

Aus der Sicht des STM-Promotors Kuno Schär war das FRC-Goldpokalrennen 06 ein voller Erfolg. Der Auftritt der Pirelli-Reifencrew mit Marco Decet an der Spitze war eindrücklich und werbewirksam beim Eingang zum Fahrerlager platziert. Leider hatten nicht alle Piloten auf dem vorreservierten Fahrerlager Platz gefunden, so dass die STW-Teams Ulrich und Roth sich mit äusseren Plätzen zufrieden geben mussten.

Das Saisonfinale wird nun wahrscheinlich im September in Mugello ausgetragen. Das Gesuch für ein Rennen in Form einer «STM-Klubveranstaltung» läuft und Schär hofft auf baldige positive Antwort des Veranstalters.

Zwischenrangliste STM nach 7 Rennen

1.Zbinden Stephan 125 Punkte, 2. Kamm Edy 119, 3. Sandro Morros 106, 4. Calderari Marco 105, 5. Menotti Philippe 99, 6. Nadlinger Hans 94, 7. Rikli Peter 85, 8. Pergolini Dario 79, 9. Juan Morros 72, 10. Büeler Toni 69.