Der Winter und somit die trüben, garstigen Tage sind definitiv vorbei. Die milden Temperaturen sind im Anzug und lockten viele Sport- und Rennfahrer zum freien Training nach Monza. So geschehen dieses Jahr wiederum anfangs April. Bei schönstem Frühlingswetter, aber noch zaghaft warmen Sonnenstrahlen, konnte das Fahrtraining optimal durchgeführt werden. Das OK Team präsentierte sich in Bestform und Kuno Schär stellte gleich zu Beginn des Anlasses mit Stolz eine Premiere vor; die Teilnahme des offiziellen Werksteams von Lamborghini S.p.A. aus Sant’Agata. Der Serienbetreuer der „Lamborghini Blancpain Super Trofeo“, Roberto Vaglietti, ist seit vielen Jahren ein treuer Wegbegleiter vom Solothurner Organisator. Schon zu Ferrari-Zeiten heckten die beiden gemeinsame Pläne und so kam es nun nach 30 Jahren zu dieser angenehmen Partnerschaft. Dadurch nahmen auch die Lamborghini-Teams „Autovitesse“ (Paris) und „Imperiale Racing“ (Modena) mit ihren Piloten am Testtag teil. Unter der Leitung der beiden Profis Fabio Babini (offiz. Pirelli Testfahrer) und Gianluca Moccia (exFIA-GT Pilot) sammelten sie wichtige Einstelldaten für den ersten Super Trofeo – Lauf am 16./17. April in Monza. Pirelli Racing Italia lieferte dazu Reifen mit idealen Gummimischungen und mit den lauten Renn-Gallardo wurden rekordverdächtige Rundenzeiten erzielt. Kurz: Ein Ohren- und Augenschmaus von allerhöchster Güte für alle Teilnehmer.
Die übrigen Teilnehmer und Gäste rekrutierten sich vorallem aus Porsche Kreisen. Insgesamt starteten 48 Fahrzeuge aus der Weissacher Motorsportschmiede, davon sogar eine Dame mit einem 997 GT3 RSR. Erwähnenswert ist auch die „Blaue Taube“, ein 1965er Mercedes-Benz 300SE im vollen Renntrimm. Auf dem Seeweg direkt zurück von der Panamericana Mexico und übrigens erstmals mit uns dabei. Sechs Lizenzanwärter wurden durch zwei ASS/NSK-Kommissäre scharf beobachtet und gleichmässige Rundenzeiten und eine saubere Liniewahl entscheideten über die Vergabe der NAT-Lizenz. Mit Bravour schafften es alle sechs Hobby-Piloten und wir wünschen uns, diese schon bald am Start von irgendwelchen Rennserien wieder anzutreffen.
Bei hoher Geschwindigkeit erlitt ein erfahrener Pilot im Verlaufe des Nachmittags einen Reifenplatzer. Trotz sofortigem Reagieren endete die Fahrt an der Leitplanke. Es ist dies der einzige erwähnenswerte Zwischenfall, glücklicherweise kam nur das Auto zu Schaden. Pünktlich um 18 Uhr schlossen wir den erfolgreichen Tag auf der GP Strecke von Monza ab und bedanken uns einmal mehr bei allen Teilnehmern für die Disziplin auf und neben der Rennstrecke.